Das Weinbaugebiet Bergerac im Südwesten Frankreichs erstreckt sich über etwa 12.000 Hektar entlang der Dordogne und umfasst 93 Gemeinden. Als östliche Fortsetzung des Bordelais teilt es viele Rebsorten und klimatische Bedingungen mit seinem berühmten Nachbarn, gehört jedoch zur Weinbauregion Sud-Ouest.
Die Rotweine aus Bergerac werden hauptsächlich aus Merlot, Cabernet Sauvignon und Cabernet Franc gekeltert, ergänzt durch Malbec. Bei den Weißweinen dominieren Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle. Für edelsüße Weine wie Monbazillac kommen Sémillon und gelegentlich Muscadelle zum Einsatz. Zugelassene Rebsorten sind außerdem Ugni Blanc, Chenin Blanc und Ondenc.
Bergerac beherbergt 13 AOC-Appellationen, die sich durch spezifische Terroirs und Weincharakteristika auszeichnen:
Monbazillac: Bekannt für edelsüße Weißweine, die durch Edelfäule (Botrytis cinerea) ihre besondere Note erhalten.
Montravel: Ursprünglich für süße Weißweine bekannt, seit 2001 auch für Rotweine mit mindestens 50 % Merlot-Anteil zugelassen.
Pécharmant: Liefert kraftvolle Rotweine mit hohem Lagerpotenzial, geprägt von eisenhaltigen Böden.
Saussignac: Produziert feine, edelsüße Weißweine mit komplexem Aromenspiel.
Rosette: Eine kleine Appellation, die liebliche Weißweine hervorbringt.
Die Hauptappellation Bergerac umfasst Rot-, Rosé- und trockene Weißweine, während die Côtes de Bergerac für gehaltvollere Rot- und liebliche Weißweine stehen.
Das ozeanisch geprägte Klima mit milden Wintern und warmen Sommern bietet ideale Bedingungen für den Weinbau. Die Böden variieren von kieshaltigen Terrassen am rechten Ufer der Dordogne bis zu kalk- und lehmreichen Hängen am linken Ufer, was eine große Vielfalt an Weinstilen ermöglicht.
Bergerac lädt mit zahlreichen Weingütern und Verkostungsmöglichkeiten zur Entdeckung seiner Weinkultur ein. Die Region bietet eine beeindruckende Vielfalt an Weinen, die sowohl Kenner als auch Genießer begeistern.